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Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 12.04.2012 16:29von Schnuff • 8.558 Beiträge
Ich habe vor einigen Tagen etwas miterlebt, das mich sehr nachdenklich gemacht hat.
Es ging um eine Trennung im Bekanntenkreis. Sie kennen wir länger als ihn. Berichte aus ihren gescheiterten Beziehungen haben wir bei ihm nur gehört, bei ihr zum Teil auch schon miterlebt oder zumindest Berichte der Männer bekommen, die sich anders anhörten als die der Frau.
Wir haben erfahren, dass sie ihre Partner in ihrem jungen Leben schon ungewöhnlich oft wechselte und gehen davon aus, dass es bei ihr oft mehrere Partnerwechsel pro Jahr sind.
Die letzte Beziehung hat dann in unseren Augen ungewöhnlich lange für sie, nämlich über ein Jahr gehalten, so dass es dazu kam, dass das Paar sich eine gemeinsame Wohnung nahm.
Nach ihren Berichten wurde sie vor ca. 3,5 Jahren unsere Nachbarin, als sie aus dem Frauenhaus hierher zog ... zuvor soll sie von ihrem Ex schwer mißhandelt worden sein. Auch ihr früherer Ehemann soll sie schwer mißhandelt haben.
Wir haben das anfänglich alles geglaubt. Die ständigen Partnerwechsel machten uns nach einer Weile da stutzig, zumal die Männer oft in unseren Augen nett waren und uns die Trennungsgeschichten eher seitens der Frau an den Haaren herbei gezogen und konstruiert erschienen.
Wir haben begonnen, sie für schwer beziehungsunfähig zu halten.
Noch nicht für selbst gewalttätig.
Vom neuen Partner will sie sich nun wieder trennen. Was immer nun verbal zwischen den beiden vorgefallen sein mag, gewalttätig ist dieser Mann ganz sicher nicht.
Wir vermuten, dass ihr ständigen Rückzug ganz andere Gründe hat und in Erlebnissen in ihrem Elternhaus zu suchen sein wird, die sie verdrängt.
Irgendetwas erinnert sie früher oder später daran und sie unterstellt jedem neuen Partner, ihr etwas antun zu wollen, obwohl das gar nicht stimmt.
Als nun der jetzige Partner nicht sofort damit einverstanden war, die gemeinsame Wohnung zu kündigen, weil sie eine neue fand, er aber erst erfahren hatte, dass sie ihn auch verlassen will, wurde sie gegenüber dem Mann extremst gewalttätig.
Das sogar in unserem Beisein. Es schien ihr selbst nicht einmal bewußt zu sein.
Anfänglich war nur ich dabei. Sie schlug ihren Partner und trat ihm unentwegt mit den Füßen gegen die Beine, warf mit Flaschen und Stühlen umher, brüllte wie eine Furie und drohte sogar damit, den Mann umzubringen und ihm den Tod zu wünschen, so sehr würde sie ihn hassen, weil er ihr angeblich alles kapputt machen würde. Bei ihrem Geschrei warf sie ihm auch vor, wegen "Typen wie ihm" im Frauenhaus gelandet zu sein. Der Mann hat ihr aber nichts getan, nichtmal gewehrt hat er sich, wenn sie ihn mit Füßen trat.
Später rief ich meinen Partner dazu, der auch erlebte, wie sie sich in Stunden nicht beruhigen ließ und ihren Partner immer wieder angriff, schlug und trat.
Als wir sie am nächsten Tag darauf ansprachen, wollte sie nichts davon nichts wissen, sie hätte doch gar nichts getan .. nach viel reden meinte sie, sie hätte ihren Freund einmal gegen das Schienbein getreten, mehr aber nicht und er sei ja schuld und so weiter.
Das war nunmal aber nicht so .. sie war an dem Abend wirklich extrem gewalttätig und ich habe mich gefragt, wie es .. wenn es denn überhaupt wahr ist, dass sie schon von vorherigen Partnern und ihrem Ex-Mann schwer mißhandelt wurde, wie es eigentlich dazu kam.
Haben sich diese Männer möglicherweise nur zur Wehr gesetzt?
Da mich das alles doch zu interessieren beginnt, will ich mal googeln, ob es solche Frauen eigentlich öfter gibt.
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 12.04.2012 16:34von Schnuff • 8.558 Beiträge
http://www.morgenpost.de/printarchiv/pol...r-schlagen.html
Hier ein Bericht in der Morgenpost über eine Studie zu Frauengewalt gegenüber Männern.
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 12.04.2012 16:47von Schnuff • 8.558 Beiträge
Ich sammel mal weiter.
http://lifestyle.t-online.de/wenn-frauen..._48350958/index
http://www.carl-auer.de/aktuelles/2011/1...mnner-schlagen/
http://www.carl-auer.de/aktuelles/2011/1...mnner-schlagen/
Also lief auch schon was im Fernsehen darüber ... ja, warum sollte das nicht vorkommen und der Tenor ist, klar Männer schämen sich und werden auch nicht ernst genommen, wenn sie von ihren Frauen verprügelt werden.
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 12.04.2012 16:55von Schnuff • 8.558 Beiträge
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt...6ea1234b2c.html
http://www.mann-als-opfer.com/downloads/...llerlissner.pdf
Sogar das Familienministerium hat schon darüber eine Studie gemacht, dass auch Frauen oft gewalttätig sind.
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 12.04.2012 17:02von Schnuff • 8.558 Beiträge
http://books.google.de/books?id=vBIEi1DR...Notwehr&f=false
Hier mal was längeres, das später in Überlegungen zu Gewaltanwendung im Allgemeinen übergeht.
Warum werden Menschen gewalttätig .. also beide Geschlechter?
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 12.04.2012 17:13von Schnuff • 8.558 Beiträge
Da sammelt jemand solche Ereignisse. Interessant, sich da mal durchzuwuseln.
http://www.maennerberatung.de/weibliche-gewalt.htm
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 14.04.2012 00:52von Itancana • Besucher | 475 Beiträge
Hier habe ich eine Menge zum Thema gefunden.
http://bgecontrahartziv.siteboard.eu/vie...=177&p=900#p900
Einfach mal quer lesen.
LG
Renate
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 14.04.2012 11:00von Schnuff • 8.558 Beiträge
In diesem Zusammenhang fiel mir auf, dass Vasopressin und Oxytocin also die Bindungsfähigkeit verbessern, ganz allgemein auch gegenüber Kindern usw., aber auch in der Paarbeziehung und dass Oxytocin eben auch beim Orgasmus in hohen Mengen ausgeschüttet wird. Vasopressin ist mir bei der Hufrehe-Sucherei schon oft begegnet und zwar im Zusammenhang mit Cortisol/Cortison. Das habe ich noch nicht entdeckt, aber über Wikipedia erstmal den Zusammenhang von Oxytocin als Hemm-Hormon von Cortisol. Das wirkt also Stress entgegen ... ist übrigens auch in bezug auf Hufrehe sehr interessant, weil es eine Erklärung dafür sein könnte, warum manche Pferde bei Stress dann so viel Cortisol frei setzen, dass es zu einem Hufreheschub kommt oder Menschen, dass es zu einem Herzinfarkt kommt.
Und zwar liegt es nicht an der Menge von Oxytocin, sondern den vorhandenen Rezeptoren.
Ich kopiere gleich mal was dazu aus Wikipedia, damit wir das hier schwarz auf weiß haben.
Was ich gerne wissen möchte ist ... wie ist das umgekehrt? Kann Stress in der Frühkindheit oder bei Pferden beim Fohlen bewirken, dass generell weniger Rezeptoren für Oxytocin da sind, es also gegen Stress nicht so gut wirken kann?
LG
Renate
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 14.04.2012 11:02von Schnuff • 8.558 Beiträge
http://de.wikipedia.org/wiki/Oxytocin
Oxytocin (auch Ocytocin, von (altgriech.) ὠκύς, ōkys „schnell“ und τόκος tokos „Geburt“: okytokos „leicht gebärend“; im Deutschen manchmal auch Oxitozin genannt) ist ein Hormon und hat eine wichtige Bedeutung beim Geburtsprozess. Gleichzeitig beeinflusst es nicht nur das Verhalten zwischen Mutter und Kind sowie zwischen Geschlechtspartnern, sondern auch ganz allgemein soziale Interaktionen.
Das Neuropeptid aus der Gruppe der Proteohormone wird im Nucleus paraventricularis und zu einem geringen Teil im Nucleus supraopticus (beides Kerngebiete im Hypothalamus) gebildet. Von hier wird Oxytocin über Axone zum Hinterlappen (Neurohypophyse) der Hypophyse (deutsch: Hirnanhangdrüse) transportiert, zwischengespeichert und bei Bedarf abgegeben.
Henry Dale entdeckte Oxytocin 1906 in der Hypophyse. Er beschrieb die Wirkungen des Oxytocins zuerst in Verbindung mit dem Geburtsbeginn und der Geschwindigkeit der Geburt. Kurz darauf kam er zu Forschungsergebnissen, die ihm den Zusammenhang zwischen Oxytocin und der Sekretion von Muttermilch beim Stillen nahelegten. Oxytocin wurde zusammen mit Vasopressin erstmals 1953 von Vincent du Vigneaud isoliert und synthetisiert, wofür er 1955 den Nobelpreis für Chemie erhielt.[1] Heute ist bekannt, dass Oxytocin sowohl als Hormon als auch als Neurotransmitter wirkt. Die Bandbreite seiner Wirkung ist daher größer, als davor vermutet.[2]
Inhaltsverzeichnis
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1 Struktur
2 Physiologie
3 Oxytocin-Rezeptoren
4 Physiologische Wirkungen
5 Verhaltenssteuerung
5.1 Bei Tieren
5.2 Beim Menschen
6 Literatur
7 Einzelnachweise
8 Handelsnamen
9 Weblinks
Struktur [Bearbeiten]
Die Primärstruktur des humanen Peptids Oxytocin besteht aus neun Aminosäuren mit der Sequenz CYIQNCPLG.[3] Die beiden Cystein-Reste bilden eine Disulfidbrücke. Die Struktur von Oxytocin ist sehr ähnlich dem Vasopressin, ebenfalls ein Nonapeptid (CYFQNCPRG) mit einer Disulfidbrücke, dessen Sequenz sich in zwei Aminosäuren unterscheidet.
Physiologie [Bearbeiten]
Oxytocin entsteht aus dem Präkursor-Protein Oxytocin-Neurophysin (106 Aminosäuren) durch Trennung von Peptidbindungen mittels der Proprotein-Convertase 1, wobei neben dem Oxytocin und dem Neurophysin (94 Aminosäuren) ein Tripeptid entsteht. Abgebaut wird Oxytocin wie auch Vasopressin, Angiotensin III und mehrere Enkephaline durch das Enzym Leucyl-Cystinyl-Aminopeptidase.[4]
Die Ausschüttung von Oxytocin wird durch jede Art angenehmen Hautkontakt mit veranlasst. Beim Stillen durch den Saugimpuls des Säuglings, ferner durch Wärme und Massieren. Auch die Aktivität neuronaler Netzwerke des Gehirns, v. a. des Stammhirns regt diese Ausschüttung an. Die Vorgänge im Stammhirn haben die urzeitlich entstandene Aufgabe Angst- und Fluchtverhalten zu steuern. Hier ist z.B. die Amygdala zu nennen, aber auch andere Neuronenverbände im Stammhirn, die den Herzkreislauf kontrollieren. Das Oxytocin spielt so eine wichtige Rolle bei der Stressregulierung.[2]
Oxytocin-Rezeptoren [Bearbeiten]
Oxytocin-Rezeptoren befinden sich in verschiedenen Körpergewebearten, unter anderem in den Myoepithelzellen der Milchdrüsen, den Geweben der Geschlechtsorgane, der Nieren, des Herzens, des Thymus, der Bauchspeicheldrüse und in Fettzellen.[5]
Physiologische Wirkungen [Bearbeiten]
Oxytocin bewirkt eine Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur (Myometrium) und löst damit die Wehen während der Geburt aus. Es wird im Rahmen der klinischen Geburtshilfe als Medikament in Tablettenform, als Nasenspray oder intravenös (sog. „Wehentropf“) eingesetzt. Weiterhin löst Oxytocin Nachwehen aus. Nachwehen sind Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, die unmittelbar nach der Geburt der Blutstillung und später der Rückbildung (Involution) des Uterus dienen.
Darüber hinaus verursacht es die Milchejektion (Entleerung der Drüsenbläschen) durch Stimulation der sogenannten myoepithelialen Zellen der Milchdrüse.
Oxytocin verringert den Blutdruck und den Kortisolspiegel, wirkt sedierend und kann zu Gewichtszunahme und verbesserter Wundheilung führen.[6] Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Oxytocin durch Einwirkung auf die sogenannte HPA-Achse (hypothalamic-pituitary-adrenocortical axis) die Auswirkung von Stress verringert.[7]
Aufgrund seiner weitgehend homologen Struktur zu Adiuretin kann Oxytocin in hohen Dosen dessen Wirkung haben.
Es bestehen Hinweise, dass Oxytocin regulierend auf das Wachstum neoplastischer Zellen einwirkt.[8][9]
Verhaltenssteuerung [Bearbeiten]
Neben diesen physiologischen Wirkungen nimmt Oxytocin auch Einfluss auf das Verhalten.
Bei Tieren [Bearbeiten]
Bei der Milchkuh muss zur Entleerung des Euters durch das Saugen des Kalbs oder durch andere Reize, auf welche die Kuh konditioniert ist, das in ihrer Hirnanhangdrüse gebildete Oxytocin freigesetzt werden. Das Oxytocin bewirkt für fünf bis acht Minuten das Einschießen der Milch in die Milchzisterne des Euters, von wo sie durch die Melkmaschine abgesaugt oder beim händischen Melken durch die Finger ausgepresst werden kann.[10]
Untersuchungen bei monogamen Präriewühlmäusen (Microtus ochrogaster) lassen vermuten, dass Oxytocin auch bei der Paarbindung eine Rolle spielt (vergl.: Kann Monogamie vererbt werden?). Im Gegensatz zu polygamen Bergwühlmäusen zeigen Präriewühlmäuse eine ausgeprägte, langzeitige und paarweise Partnerbindung. Verschiedene Untersuchungen fanden eine kritische Rolle von Oxytocin bei der Ausprägung dieser Partnerpräferenz: Injizierte man Präriewühlmäusen einen Oxytocin-Antagonisten, so verhielten sich diese im Partnerverhalten ähnlich den polygamen Bergwühlmäusen und zeigten keine längerzeitigen sozialen Bindungen mehr. Die Untersuchungen fanden, dass Oxytocin notwendig und hinreichend zur Ausprägung der Partnerpräferenz ist. Interessanterweise scheint es jedoch nicht die Menge an endogen ausgeschüttetem Oxytocin an sich zu sein, welche das soziale Bindungsverhalten beeinflusst, sondern die spezifische Ausbildung von Oxytocin-Rezeptoren im Gehirn. So unterscheiden sich die Rezeptorverteilungen im Gehirn von Prärie- und Bergwühlmäusen in charakteristischer Weise. Zudem zeigen Präriewühlmäuse ähnliche Rezeptorverteilungen wie eine andere monogame Spezies (Wiesenwühlmäuse). Weibliche Bergwühlmäuse, die nur in der Zeit unmittelbar nach der Geburt des Nachwuchses ein längerzeitiges Bindungsverhalten zu ihren Nachkommen zeigen, weisen exakt in dieser Zeit eine Veränderung in ihrer Oxytocinrezeptorverteilung auf.
Beim Menschen [Bearbeiten]
Oxytocin spielt perinatal eine wesentliche Rolle; so ist ein Anstieg der Dichte von Oxytocinrezeptoren im Gewebe des Uterus kurz vor dem Einsetzen von Geburtswehen zu beobachten.[11]
Der Reflex der Milchejektion einer stillenden Mutter wird von der Oxytocinkonzentration gesteuert. Bereits wenn sie den Säugling schreien hört oder an das Stillen denkt, erfolgt eine Ausschüttung von Oxytocin.[12] Das Neuropeptid erhöht nicht nur den Milchfluss beim Saugen des Säuglings, sondern beeinflusst – zusammen mit dem Rückgang des Stress-Hormons Cortisol – die Stimmung der Mutter: „Es verschafft angenehme, manchmal sogar lustvolle Gefühle. (…) Diese emotionale Wirkung schafft vor allem eines: Sie verstärkt die emotionale Bindung der Mutter an das Kind.“[13]
Babys produzieren Oxytocin nach dem Nuckeln.
In der neurochemischen Forschung wird Oxytocin beim Menschen mit psychischen Zuständen wie Liebe[14], Vertrauen[15] und Ruhe[16] in Zusammenhang gebracht. Diese Annahmen beruhen auf Experimenten, wie sie von Michael Kosfeld an der Universität Zürich durchgeführt wurden. Kosfeld ließ Probanden ein Investorenspiel mit echten Geldgewinnen durchführen, wobei bei einem Teil der Testpersonen durch ein Nasenspray ein erhöhter Oxytocinspiegel erzeugt wurde. Es zeigte sich, dass die Personen mit einem erhöhten Oxytocinspiegel mehr Vertrauen ihren Spielpartnern gegenüber an den Tag legten.[17] Die Arbeitsgruppe von Beate Ditzen erforschte den Einfluss von Oxytocin, indem sie Ehepartner dazu aufforderte, ein Thema zu diskutieren, über das sie sich häufig streiten. Die Ergebnisse der Studie legen eine beruhigende und deeskalierende Wirkung des Neuropeptids nahe.[18] Die Arbeitsgruppe von Carsten K. W. De Dreu brachte Oxytocin beim Menschen aber auch mit defensiver Aggression gegenüber Außenseitern[19], einer Handlungsausrichtung zum Vorteil der In-Group (engl.: in-group favoritism)[20] und einer Änderung des Allianzverhaltens[21] in Zusammenhang.
Die sexuell stimulierende Wirkung von Oxytocin ist bei Tieren wiederholt beschrieben worden, eine luststeigernde Wirkung wurde aber auch beim Menschen sowohl für Männer als auch für Frauen nachgewiesen. Die beim Orgasmus freigesetzten hohen Oxytocindosen bewirken danach eine Phase der Entspannung und Müdigkeit. „Auf jeden Fall ist es vermutlich am Gefühl der engen persönlichen Verbundenheit nach einer befriedigenden sexuellen Begegnung beteiligt, so ähnlich wie es die Bindung zwischen der stillenden Mutter und ihrem Säugling verstärkt.“[22] Zudem bewirkt „die moderate Ausübung taktiler Reizung auf das Hautorgan in rhythmischen Abständen, mit anderen Worten: das Streicheln“ eine Freisetzung von Oxytocin „und führt zu einer Beruhigung und einem Wohlgefühl, das die Bindung der beteiligten Personen verstärkt.“[22] Oxytocin wird bei angenehmen Körperkontakten wie Umarmungen und Zärtlichkeiten sowie Massagen ausgeschüttet, ebenso beim Singen[23]. Forschungen deuten darauf hin, dass eine Freisetzung von Oxytocin durch angenehme Sinneswahrnehmungen wie Berührungen und Wärme, durch Nahrungsaufnahme, durch Geruchs-, Klang- und Lichtstimulation sowie durch rein psychologische Mechanismen ausgelöst werden kann,[24] insbesondere infolge einer entsprechenden Konditionierung;[6] im Gehirn wird es zudem bei Stress freigesetzt.[25]
Die Forschungsergebnisse haben dazu geführt, dass Oxytocin in der Öffentlichkeit gelegentlich als Orgasmushormon, Kuschelhormon oder Treuehormon diskutiert wird.[26][27] Tatsächlich ist die Signifikanz von Oxytocin für Fühlen und Handeln in zahlreichen Studien bestätigt, allerdings ist zu beachten, dass psychische Zustände wie zum Beispiel „Liebe“ keinen einheitlichen biologischen Phänomenen entsprechen.
Die vielfältigen Auslöser für eine Oxytocin-Ausschüttung werden als mögliche Erklärungen für die Wirkungsweise alternativer Heilmethoden wie Hypnotherapie und Meditation herangezogen.[6]
Oxytocin ist auch Gegenstand der Forschung in der Psychologie bei der Erforschung von Sozialphobien und verwandten Störungsbildern.[28] Neuesten Ergebnissen zufolge könnte das Hormon auch gegen Schizophrenie und Autismus wirken und bei Patienten für mehr Vertrauen sorgen.[29]
Literatur [Bearbeiten]
Uvnäs-Moberg K., Arn I., Magnusson D.: The psychobiology of emotion: the role of the oxytocinergic system, Int J Behav Med 2005, 12, 59–65, PMID 15901214.
Michael Kosfeld, Markus Heinrichs, Paul J. Zak, Urs Fischbacher & Ernst Fehr: Oxytocin increases Trust in Humans, Nature 435, 673–676. [2].
Damasio, Antonio: Brain trust, Nature 435, 571.
Einzelnachweise [Bearbeiten]
↑ Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1955 an Vincent du Vigneaud (englisch).
↑ a b Brigitte Borrmann & Beate A. Schücking (Hg.): Stillen und Müttergesundheit. Göttingen 2006. S.67.)[1]Google
↑ UniProt P01178.
↑ UniProt P16519.
↑ G. Gimpl, F. Fahrenholz: The oxytocin receptor system: structure, function, and regulation, Physiol Rev. 2001 Apr, 81(2):629-83, PMID 11274341.
↑ a b c K. Uvnäs-Moberg: Oxytocin may mediate the benefits of positive social interaction and emotions, Psychoneuroendocrinology. 1998 Nov;23(8):819-35. PMID 9924739
↑ Courtney E. Detillion et al: Social facilitation of wound healing, Psychoneuroendocrinology, Volume 29, Issue 8, September 2004, Pages 1004-1011, DOI 10.1016/j.psyneuen.2003.10.003.
↑ P. Cassoni u.a.: Oxytocin and Oxytocin Receptors in Cancer Cells and Proliferation, Journal of Neuroendocrinology, Band 16, Nr. 4, S. 362–364, April 2004, DOI 10.1111/j.0953-8194.2004.01165.x, Zusammenfassung
↑ Mattie Tops, Jacobien M. van Peer, Jakob Korr: Individual differences in emotional expressivity predict oxytocin responses to cortisol administration: Relevance to breast cancer? Biological Psychology, Band 75, Nr. 2, Mai 2007, S. 119-123, doi:10.1016/j.biopsycho.2007.01.001, PMID 15089975, Zusammenfassung.
↑ Handbuch der Milch- und Molkereitechnik, Hrsg.: Tetra Pak Processing GmbH, Verlag Th. Mann, Gelsenkirchen, 2003.
↑ H. Helmer, M. Brunbauer, A.-R. Fuchs, P. Husslein, M. Knöfler: Oxytocin-Rezeptoren und Gap Junctions bei vorzeitigen und termingerechten Wehen, Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 2002, Band 62, Nr. 2, S. 167-171, DOI 10.1055/s-2002-22117, Zusammenfassung.
↑ Jane Coad: Anatomie und Physiologie für die Geburtshilfe. S. 451. Abgerufen: 23. Juli 2009.
↑ Henrik Walter: Liebe und Lust. Ein intimes Verhältnis und seine neurobiologischen Grundlagen. In: Werner Buschlinger, Christoph Lütge: Kaltblütig. Philosophie von einem rationalen Standpunkt. Festschrift für Gerhard Vollmer zum 60. Geburtstag. Hirzel Verlag, Stuttgart, 2003, S. 373, ISBN 3-7776-1254-5.
↑ A. Bartels und S. Zeki: „The neural correlates of maternal and romantic love“, in: Neuroimage, 2004.
↑ Antonio Damasio: „Brain trust“, in: Nature 2005.
↑ K. Uvnas-Moberg: „Antistress Pattern Induced by Oxytocin“, in: Physiology, 1998
↑ Kosfeld, M., Heinrichs, M., Zak, P. J., Fischbacher, U. & Fehr, E.: „Oxytocin increases trust in humans“, in Nature 435, 2005.
↑ Beate Ditzena, Guy Bodenmann, Ulrike Ehlertc and Markus Heinrichs: „Effects of social support and oxytocin on psychological and physiological stress responses during marital conflict“ in: Frontiers in Neuroendocrinology, 2006.
↑ Carsten K. W. De Dreu u.a.: The Neuropeptide Oxytocin Regulates Parochial Altruism in Intergroup Conflict Among Humans
↑ Carsten K. W. De Dreu u.a.: Reply to Chen et al: Perhaps goodwill is unlimited but oxytocin-induced goodwill is not, Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA, 29 März 2011: E46.
↑ Carsten K. W. De Dreu u.a.: Oxytocin modulates selection of allies in intergroup conflict, Proc R Soc B 14 September 2011, DOI: 10.1098/rspb.2011.1444.
↑ a b Henrik Walter: Liebe und Lust. Ein intimes Verhältnis und seine neurobiologischen Grundlagen. a. a. O., S. 374.
↑ C. Grape u.a.: Does singing promote well-being?: An empirical study of professional and amateur singers during a singing lesson, Integr Physiol Behav Sci. 2003, Jan-Mar, 38(1):65-74. PMID 12814197.
↑ K. Uvnäs-Moberg, M. Petersson: Oxytocin, a mediator of anti-stress, well-being, social interaction, growth and healing, Z Psychosom Med Psychother. 2005;51(1):57-80. PMID 15834840.
↑ I. D. Neumann u.a.: Brain oxytocin inhibits basal and stress-induced activity of the hypothalamo-pituitary-adrenal axis in male and female rats: partial action within the paraventricular nucleus, J Neuroendocrinol. 2000 Mar;12(3):235-43, PMID 10718919.
↑ Vgl. etwa: Roger Nickl: Die Macht des Kuschelhormons, in: Unimagazin, 2004.
↑ Kuschelhormon Oxytocin, Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 05/2011.
↑ Mauricio R. Delgado: Fool Me Once, Shame on You; Fool Me Twice, Shame on Oxytocin. Neuron, Volume 58, Issue 4, 22 Mai 2008, Seiten 470-471.
↑ Psychologie Heute, September 2008.
Handelsnamen [Bearbeiten]
Oxytocin ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter dem Namen Syntocinon im Handel erhältlich. In Deutschland gibt es auch noch einige Generika.
Vor dem 7. August 2008 war in Deutschland auch ein Oxytocin-Präparat als Nasenspray unter dem Namen Syntocinon im Handel. Dieses wurden vor Inkrafttreten des Arzneimittelgesetzes von 1978 registriert. Einem Nachzulassungsantrag des Herstellers wurde mangels nachgewiesener Prüfung auf Arzneimittelsicherheit und Begründung der therapeutischen Wirksamkeit nicht stattgegeben.
Weblinks [Bearbeiten]
WDR5: Oxytocin und Angstbewältigung (PDF-Datei)
Suzann-Viola Renninger: „Dieser Stoff verdient Ihr Vertrauen“. in: Die Weltwoche 22/05
Oxytocin-Lesetext für den Chemieunterricht (PDF-Datei; 26 kB)
Das Molekül der Liebe
Oxytozin in der Verhaltensforschung (PDF-Datei)
NZZ: Neue Sicht auf das «Kuschelhormon»
Gesundheitshinweis
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 14.04.2012 11:12von Schnuff • 8.558 Beiträge
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=39868
Oxytocin
Peptidhormon mit Potenzial
Von Michael van den Heuvel / Früher nur als Hormon zur Steuerung des Geburtsprozesses und der Laktation gedeutet, zeigen neuere Forschungsarbeiten ein breites Wirkspektrum des Oxytocins. Es beeinflusst zwischenmenschliche Interaktionen und könnte einen Beitrag zur Therapie von neurologischen und psychiatrischen Funktionsstörungen leisten.
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Das altbekannte Oxytocin, ein kleines Peptidhormon aus neun Aminosäuren, scheint es in sich zu haben. In zahlreichen Studien zeigten sich in den vergangenen Jahren Effekte bei Angststörungen, speziell bei sozialen Phobien, sowie bei Depressionen, Autismus und Schizophrenie.
Einfluss auf Gefühlszentrum
Oxytocin-Rezeptoren sind in vielen Regionen des Körpers lokalisiert, auch im Gehirn. Dort steuert Oxytocin in Stresssituationen offenbar die Aktivität der Amygdala, ein Bereich mit starkem Einfluss auf die Entstehung von Angst sowie auf die Interpretation von Gefahrensituationen. Dafür spricht, dass Patienten mit einer recht selten auftretenden Schädigung dieses Bereichs, bekannt als Urbach-Wiethe-Syndrom, in ihrem Gefühlsleben und Sozialverhalten stark eingeschränkt sind. Bei ihnen zeigen Oxytocin-Gaben keinen Effekt.
Wichtig für Zwischenmenschliches: In einer Studie verbesserte Oxytocin das Vermögen junger Väter, sich in ihren Nachwuchs hineinzuversetzen.
Foto: DAK/Wigger
In einer Zusammenfassung der Ergebnisse mehrerer Studien stellten Freiburger Neurologen kürzlich in »Nature Reviews Neuroscience« fest, dass sich soziale Kompetenzen wie das Einfühlungsvermögen in Mitmenschen veränderten, wenn Probanden zuvor das Neuropeptid nasal verabreicht bekamen (doi: 10.1038/nrn3044). Speziell Männer konnten sich nach der Applikation besser in ihr Gegenüber hineinversetzen.
Diesen Effekt des Oxytocins auf Männer bestätigte das Ergebnis einer niederländischen Forschungsgruppe. In »Psychoneuroendocrinology« berichteten die Wissenschaftler, dass sich Väter viel eher in ihren Nachwuchs hineinversetzen konnten und auch besser mit ihren Kindern spielten, wenn ihnen zuvor Oxytocin appliziert wurde (doi: 10.1016/j.psyneuen.2010.04.007).
Oxytocin senkt den Cortisolspiegel und wirkt dadurch stressmindernd. Diese Eigenschaft könnte man sich künftig vielleicht zur Früherkennung oder Therapie von Depressionen zunutze machen. So berichteten Schweizer Wissenschaftler vor Kurzem in »Neuropsychopharmacology«, dass niedrige Spiegel des Hormons das Risiko für Wochenbettdepressionen erhöhen (doi: 10.1038/npp.2011.74). Die Forscher bestimmten bei 74 werdenden Müttern den Oxytocin-Titer. Ein niedriger Spiegel in den Monaten vor der Geburt stand mit Depressionen nach der Niederkunft in engem Zusammenhang.
Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet des Neuropeptids ist die Behandlung von Menschen mit Autismus. Diese haben vor allem Schwierigkeiten in der Kommunikation mit ihrer Umwelt und es fällt ihnen schwer, Mimik und Gestik von Mitmenschen richtig zu interpretieren. In einer Studie verabreichten französische Forscher Oxytocin 13 Autisten, die daraufhin länger Blickkontakt mit einem Gesprächspartner halten und dessen Emotionen besser deuten konnten (doi: 10.1073/pnas.0910249107).
Größere Studien fehlen noch
Potenzial hat das Hormon offenbar auch in der Therapie von Menschen mit Schizophrenie. US-amerikanische Wissenschaftler fanden mithilfe einer placebokontrollierten Studie heraus, dass Oxytocin psychotische Symptome bei Schizophreniepatienten reduzieren kann (doi: 10.1016/j.schres.2011.07.027). Die Probanden erhielten zusätzlich zu ihrer bereits bestehenden Therapie mit Neuroleptika zwei Wochen lang zweimal täglich 24 Internationale Einheiten Oxytocin als Nasenspray oder Placebo. In der Verumgruppe besserten sich daraufhin die Schizophreniesymptomatik und die sogenannte »Theory of Mind«. Darunter verstehen Psychologen die Fähigkeit eines Menschen, sich selbst und anderen Bewusstseinszustände zuzuschreiben.
Sollten sich diese Forschungsergebnisse in größeren Studien bestätigen, könnte das bislang als »Frauenhormon« bekannte Oxytocin auch in neurologischen und psychiatrischen Indikationen zugelassen werden. Zurzeit sind in Deutschland allerdings keine Oxytocin-haltigen Nasensprays auf dem Markt. /
Zur Übersicht Medizin...
Außerdem in dieser Ausgabe...
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 14.04.2012 11:17von Schnuff • 8.558 Beiträge
http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=1877
Das wehenauslösende Neuropeptid wird im Nucleus paraventricularis, des Hypothalamus gebildet und über Axone zum Hinterlappen der Hypophyse transportiert. Von dort wird es bei Bedarf in die Blutbahn und das Gehirn ausgeschüttet. Neuerdings ist die Stress lindernde und Vertrauen und Nähe fördernde Wirkung des Neuropeptids in das Interesse der Wissenschaft gerückt. Auf der Grundlage von Tierversuchen wird vermutet, dass das Neuropeptid Oxytocin einen wesentlichen Einfluss auf die Reaktivität der Hypothalamus- Hypophysen- Achse bei der Regulierung von sozialem Stress und der Kontrolle sozialen Verhaltens hat. Bei der Verhaltensregulation über Oxytocin sollen Arginin und Vasopressin ebenfalls eine Rolle spielen. Unter Einfluss von Oxytocin lassen Tiere mehr Nähe von ihren Artgenossen zu, und fördert die Beziehungsbildung bei Tieren. Nach funktionellen Kernspintomographien sollen Oxytocinrezeptoren im limbischen System und im Hirnbelohnungssystem für die angenehmen Wirkungen des Neuropeptides für das Verhalten verantwortlich sein. Oxytocin- Knockoutmäuse, die kein funktionierendes Oxytocingen besitzen, erkennen andere Mäuse, mit denen sie bereits häufiger im Kontakt waren nicht wieder. Bei der stillenden Mutter führt das Saugen des Neugeborenen an der Brustwarze zu einer Ausschüttung von Oxytocin und führt darüber zu einer verminderten Erregbarkeit des neuroendokrinen Stresssystems. Hierdurch werden Angst- und Stressreaktionen vermindert und das Bindungsverhalten gefördert. Autistische Menschen sollen in einer Studie während einer Infusion mit Oxytocin emotionale Stimuli zutreffender gedeutet haben. Neuropeptide durchdringen die Bluthirnschranke wenn sie über die Nasenschleimhaut geschnupft werden. Nach intranasaler Oxytocingabe haben in einer Studie Menschen eine geringere Kortisonausschüttung und eine größere Ruhe auf Stressstimuli gezeigt. Die Rolle von Oxytocin in der Verhaltensregulation ist allerdings bisher nur unzureichend untersucht, ob Oxytocin therapeutisch bei sozialen Phobien, Autismus oder anderen Problemen mit Nähe einen therapeutischen Stellenwert bekommen wird ist unklar.
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 14.04.2012 11:40von Schnuff • 8.558 Beiträge
Also das bisherige Suchergebnis zeigt, dass sich besagte Oxytocin-Rezeptoren teils vererben .. viele gute zu haben und wenig schlechte, ist also auch genetisch bedingt ... wird aber in den ersten Lebensjahren auch durch eine fürsorgliche und feinfühlige Behandlung erzogen oder aber kann aberzogen werden, je nachdem, wie solche Kinder durch ihre Eltern und wenn die von ihrer Genetik her absolut ungeeignet für die Behandlung eines Kleinkindes sind, eventuell mit Glück feinfühligen Erzieherinnen hier im Bereich Stressbewältigung und Empathie behandelt werden.
Das ist sehr interessant .. für vieles, ...sogar für Hufrehe.
Mein Pony wurde mit 4 Monaten von der Mutterstute abgesetzt und neigt zu Hufrehe. Passt dazu.
Mein Ex-Mann war beziehungsunfähig, immer untreu und wenn man versuchte, darüber mit ihm zu reden, ausgesprochen gewalttätig. Passt auch dazu .. zumal ich seine Eltern ja kenne.
Und unsere Bekannte kennen wir als komplett beziehungsunfähig und auch gewalttätig, wie wir jetzt erlebt haben .. und zwei ihrer Brüder sind ebenfalls beziehungsunfähig, die anderen beiden noch vorhandenen Geschwister kennen wir nicht persönlich. Es könnte also etwas in der Familie passiert sein, dass diese Kinder alle so gemacht hat.
http://www.ktk-bundesverband.de/shared_d...rtrag191109.pdf
Daraus nur mal das hier .. muss später nochmal mehr dazu suchen.
Feinfühligkeit, Bindungsfähigkeit und Selbstreflexion -
notwendige Voraussetzung oder lehrbare Haltung in der Frühpädagogik?
Hermann Staats, Fachhochschule Potsdam
Vortrag auf der Tagung: Kinder unter drei…damit der Frühstart gelingt
19. November 2009, Berlin, Haus des Militärbischofs
.......
Oxytocin ist ein natürliches, die Wehen anregendes Hormon. Es hat nicht nur
eine Wirkung auf die Muskulatur der Gebärmutter, es wirkt auch auf das Gehirn.
Dort verstärkt die Bindung zum Kind – und unspezifisch, auch die Bindung zu
anderen Menschen. Es ist kein Zufall, dass viele Frauen Freundschaften
entwickeln zu den Frauen, die mit ihnen geboren haben, mit denen sie um die
Zeit der Geburt und der maximalen Ausschüttung von Oxytocin in einem
Zimmer gelegen haben,
Der Zeitungsartikel wies darauf hin, dass es genetische Unterschiede zwischen
den Menschen in Hinsicht auf die Empfindlichkeit für Oxytocin gibt – die
Rezeptoren, die Empfangsstellen für Oxytocin sind individuell unterschiedlich.
Es gibt drei Möglichkeiten, jeder von uns hat eine davon. So ein Rezeptor
besteht aus zwei Teilen, einen von der Mutter und einem vom Vater. Und Sie
haben entweder einen wenig empfindlichen Rezeptor - Mutter wenig
empfindlich und Vater wenig empfindlich AA – einen für Oxytocin ziemlich
empfindlicheren Rezeptor – einer der Elternteile bringt einen empfindlichen,
einer einen weniger empfindlichen Teil mit GA oder AG – oder einen für
Oxytocin sehr empfindlichen Rezeptor mit zwei empfindlichen Teilen, je einen
von der Mutter und vom Vater: GG.
Der interessante Punkt dieser Studie war folgender: Menschen mit GGRezeptoren
sind im Durchschnitt deutlich einfühlsamer und widerstandsfähiger
gegen Stress als Menschen mit AA oder GA Rezeptoren. Oxytocin schützt vor
Stress – Bindungen schützen vor Stress und seinen krank machenden Folgen,
das wissen wir. Hier haben wir einen Hinweis auf die biologische Vermittlung
dieses Effekts.
Es scheint also so, als gebe es für Feinfühligkeit und Stressresistenz – und das
sind zweifellos zwei wichtige Kriterien für die Arbeit einer FrühpädagogIn! -
biologische Grundlagen, angeborene Unterschiede.
Damit so ein interessantes, aber trockenes Thema es in die Zeitung schafft,
muss noch eine persönliche Anekdote dazu. Und die finden wir auch: Die
Untersuchungsleiterin, eine Psychologin, war selbst nicht in der Gruppe derer,
die genetisch als feinfühlig bestimmt wurden. Sie betrachtet sich aber als
feinfühlig – und weist darauf hin, dass auch die ersten Lebensjahre eines
18.11.09 2
Kindes Einfluss auf die Feinfühligkeit und die Stressresistenz haben – eine
ausreichend feinfühlige Bemutterung also.
Aber auch hier gilt einschränkend, dass Personen mit „einfühlsamen“ Genen,
selbst Eltern gehabt haben, die diese genetische Ausstattung hatten und damit
auch das Familienleben so prägten. Und das Menschen, die diese genetische
Ausstattung nicht haben, in der Regel auch Eltern haben, die weniger
Feinfühligkeit mitbringen und damit weniger feinfühlig mit ihren Kindern
umgehen.
Wir könnten hier schließen, dass eine frühe Betreuung kleiner Kinder außerhalb
ihrer Elternhauses günstige Auswirkungen haben kann – dann nämlich, wenn
die Betreuungsperson feinfühlig ist und die Eltern nicht - und wenn dies zu
neuen, anderen Erfahrungen beiträgt. Dies ist, Sie erinnern sich vielleicht, ein
Ergebnis der NICHD- Studie , auf die ich in meinem ersten Vortrag
eingegangen bin. Gute Qualität in der Betreuung kleiner Kinder verbesserte die
Beziehung zur Mutter dann, wenn diese vorher nicht so gut war.
Vielfältige Bindungen ergeben also vielfältige Chancen! (Staats 2009)
Und wir können aus dieser Studie den Schluss ziehen, dass es wichtig ist,
ErzieherInnen sorgfältig auszusuchen – dass es Aspekte der Persönlichkeit
gibt, die auch in einer guten Ausbildung nur teilweise veränderbar sind.
Es scheint so, als werde Feinfühligkeit – und möglicherweise andere
Persönlichkeitsvariablen auch - einem Menschen teilweise „in die Wiege
gelegt“ und zu einem weiteren Teil – später wenig veränderbar - in den ersten
Lebensjahren durch die wichtigen Betreuungspersonen vermittelt. Hier können
auch Frühpädagoginnen und Erzieherinnen eine wichtige,
entwicklungsfördernde Rolle einnehmen.
Es sieht also so aus, als könnten solche grundlagenwissenschaftlichen Befunde
Auswirkungen auf die Frage der Kompetenzen, der Auswahl und der
Ausbildung von ErzieherInnen und FrühpädagogInnen haben.
und so weiter .. der Artikel ist länger, falls jemand da mal reinlesen möchte. Das Wichtige habe ich aber raus kopiert.
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 14.04.2012 14:25von Schnuff • 8.558 Beiträge
http://docserv.uni-duesseldorf.de/servle...27/S0094286.pdf
So .... und der hier .. ich muss das raus schreiben, kann davon nichts kopieren, zeigt, dass unter anderem Oxytocin die übermäßige Ausschüttung von ACTH hemmt.
Wie man auf Umwegen doch so manches findet .. oft so dermaßen per Zufall.
Ich muss nachher erstmal was arbeiten, Geld verdienen .. mache da in Ruhe heute Nacht bei weiter. Bis später. LG Renate
RE: Wenn Frauen Männer schlagen
in Öffentliche Plauderecke 15.04.2012 21:38von Schnuff • 8.558 Beiträge
Wollen jetzt in den Stall .. nur mal paar Links, damit ich nichts vergesse.
http://www.3sat.de/page/?source=/hitec/m...0446/index.html
Orgasmus unter Laborbedingungen
Thema zu der hitec-Sendung "Die Vermessung der Lust"
Bis heute ist unklar, was beim Höhepunkt der Lust im Gehirn passiert. An der Medizinischen Hochschule Hannover nehmen Nikolas und Sophie an einem Versuch teil, der helfen soll, das Geheimnis zu lüften.
Es ist die Mischung der Hormone
Ein Orgasmus unter Laborbedingungen ist eine echte Herausforderung. Doch nur so können die Sexualtherapeuten untersuchen, welche Stoffe den Höhepunkt so einzigartig machen.
Lupe
Prof. Uwe Hartmann, Sexualmediziner, Hannover:
"Wir haben nicht das Sexualzentrum im Gehirn, von dem wir teilweise vor 20 oder 30 Jahren ausgegangen sind. Sondern wir wissen heute, auch aus diesen Studien, in denen wir Menschen in diese PET-Scanner legen oder in die fMRTs, welche Regionen bei der sexuellen Steuerung beteiligt sind und auch welche Hormone und anderen Stoffe. Es ist so außerordentlich kompliziert.“
Es ist wohl die Mischung der Hormone, die den Sinnesrausch ausmacht. Nikolas wird ein sogenanntes Biofeedbackgerät angelegt. Es misst Blutdruck und Herzfrequenz. Eine Pumpe entnimmt ihm alle zwei Minuten Blut, während er sich mit Sophie vergnügt. Der Orgasmus ist ein Feuerwerk der Hormone. Dabei haben die Forscher eine interessante Substanz entdeckt: Prolaktin. Ein Hormon, das normalerweise bei Frauen für die Milchproduktion während der Stillzeit sorgt.
Der Sinnesrausch funktioniert als Beziehungskitt
Lupe
Sein Wert schießt unmittelbar nach dem Orgasmus in die Höhe. So markant zeigt kein anderer Stoff den Höhepunkt an. Und sorgt zugleich für ein angenehmes Ende. Prolaktin hemmt die Lustzentren. Es macht zufrieden und schläfrig, glauben Forscher. Ein Effekt, der bei Männern stärker auftritt. Der Höhepunkt setzt eine weitere Substanz frei: Oxytocin. Es ist eine hirneigene Droge. Sie schafft das Gefühl der Geborgenheit.
Andreas Bartels, Neurobiologe, Max-Planck-Institut:
Der Sinnesrausch funktioniert als Beziehungskitt. Wenn man häufig mit einem Partner Sex hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass man sich auch in ihn verliebt.
Im Kopf eines Verliebten
Lupe
Bartels zeigt uns, was im Kopf von Verliebten passiert. Dazu scannt er Nikolas im Kernspin. Die Anforderung an die Probanden sind einfach: Sie müssen schwer verliebt sein. Nikolas sieht sich Fotos von Sophie an. Löst der Anblick etwas ganz Besonderes in ihm aus?
Minutenlang betrachtet Nikolas im Wechsel das Porträt von Sophie und Aufnahmen guter Freundinnen. Die Untersuchungen belegen: Nur beim Anblick von Sophie setzt seine Kritikfähigkeit aus. Dafür springen vier winzige Hirnregionen an. Dort werden vor allem Dopamin und Oxytocin ausgeschüttet. Dopamin verstärkt das Glücksgefühl; Oxytocin reduziert Angst und Stress.
Lupe
Liebe ist eine biochemische Reaktion. Ein archaischer Mechanismus, der uns aneinander bindet. Sind es nur Hormone, die uns zusammen halten? Evolutionstheoretiker meinen: Das Gefühl wurde entwickelt, um uns so lange zu binden, bis wir Kinder gezeugt und aufgezogen haben.
Sendedaten
11.05.2009, um 21.30 Uhr
Wiederholung:
17.05.2009, um 16.00 Uhr
Erstsendung: 07.04.2008
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01.04.2008 / aktualisiert am 06.05.2009/hitec.online.mf / hr
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