Wir wünschen Euch einen guten Rutsch ins Neue Jahr ! Renate und Jürgen |
|
RE: Meine Kindheit und Jugend
in Öffentliche Ecke von Schnuff 10.04.2012 23:15von Schnuff • 8.558 Beiträge
Also dann fange ich mal an.
Es war der 5. Juli 1953, als ich in Schellhorn bei Preetz das Licht der Welt erblickte. Das war im Haus meiner Großeltern mütterlicherseits. Ich war eine Hausgeburt.
Damals lebten meine Eltern, die nie verheiratet waren, noch zusammen und liebten sich.
Also meine Eltern nannten mich Renate. Das heißt übersetzt "Die Wiedergeborene".
Mama und Papa hießen Elisabeth Hafemann und Gerhard Dryczynski.
Meine Großeltern, bei denen ich später mit meiner Mutter blieb und aufwuchs, hießen Friedrich und Margarethe Hafemann.
Ich blieb ein Einzelkind, da mein Vater und meine Mutter sich zerstritten, als ich ca. 2 Jahre alt war und meine Mutter beschloss, nie mehr einen Mann in ihre Nähe zu lassen und bei ihren Eltern zu bleiben. Ich wuchs also allein mit drei Erwachsenen um mich extrem behütet auf. Das war nicht immer einfach, denn die Erwartungen an den kleinen Sonnenschein aller waren sehr hoch.
Ich weiß, dass mein Vater später noch zwei Kinder mit seiner späteren Frau hatte, ich also Halbgeschwister habe, die Dorit und Jörg Dryczynski hießen bzw. Jörg heißt immer noch so. Meine Halbschwester ist soweit ich weiß inzwischen verheiratet. Ich habe sie nie kennen gelernt und meinen Vater habe ich auch später bewußt nie wieder gesehen, erinnere mich nur sehr vage an kurze Besuche aus der Zeit, als ich ein Kleinkind war. Später kam er nicht mehr und hat auf keinen meiner Briefe reagiert. Telefonate wehrte seine spätere Ehefrau grundsätzlich ab. Nun ja ... es hat mir immer so ein Stück Identifikation gefehlt, weil ich nicht die Möglichkeit hatte, mir selbst ein Bild von meinem Vater zu machen oder meine Halbgeschwister kennenzulernen.
RE: Meine Kindheit und Jugend
in Öffentliche Ecke von Schnuff 10.04.2012 23:28von Schnuff • 8.558 Beiträge
Schellhorn war oder ist auch immer noch ein schönes Dorf. Wir wohnten dort in einem Halbhaus im Fernblick 15. Dort hatten wir einen großen und schönen Garten. Hinter dem Haus lebten Hühner und Kaninchen .. leider zum Essen.
Später habe ich zwei Meerschweinchen, einen Hund und zwei Katzen bekommen. Mein erster Hund und die beiden Katzen starben sehr früh .. ich habe keine besonders genaue Erinnerung an sie.
Später als ich 10 Jahre alt war, kriegte ich den Dackel-Beagle-Mix Waldo, genannt Waldi, der 16 Jahre alt wurde.
In dem diese Geschichte begleitenden Foto-Thread werde ich sicher Bilder von Waldi einstellen .. so nach und nach.
Bei uns in der Straße wohnten überwiegend Mädchen, aber nebenan der Sigi, mit dem ich heute wieder Kontakt habe und der mir sehr geholfen hat, als im Herbst meine Mutter starb, obwohl er weit weg wohnt .. also jetzt. Damals lebte er im Halbhaus nebenan mit seinen Eltern bei den Großeltern genauso wie ich mit meiner Mutter bei den Großeltern aufwuchs.
Als ich 1960 in die Schule kam, freundete ich mich besonders mit Margrit und Rita an und Margrit blieb später sehr lange meine beste Freundin, weil ich 1964 auch mir ihr gemeinsam zur Realschule kam. Rita verlor ich später aus den Augen. Mit Margrit habe ich mich irgendwann, als ich ca 40 Jahre alt war, aufgrund von Differenzen mit meinem Ex-Mann zerstritten, weil ich ihm beistand. Eigentlich hatte sie damals recht mit ihrer Kritik an meinem Mann, die aber dennoch hart und auf einer Party mit vielen Gästen unpassend war.
Ich war gut in der Schule, sehr gut. Mein Test für die Aufnahme zur Realschule war so gut, dass ich zum Gymnasium sollte. Meine Mama war nur leider dagegen.
Ich war genauso gut auf der Realschule .. eigentlich war ich nicht ungedingt ein Strebertyp. Ich habe immer geholfen und abschreiben lassen. Ich war schlicht immer nur eins, eine gottverdammte Intelligenzbestie.
Das ist nicht leicht, weil man von den meisten Menschen oft nicht verstanden wird .. zu viel redet, um ihnen etwas zu erklären, was sie nicht verstehen können, weil es einem auf der Seele brennt.
In der falschen Atmosphäre kann Hochbegabung fast wie eine Behinderung sein .. weil man sich so wie man ist eben am falschen Ort befindet und so zum Außenseiter wird.
Ich hatte allerdings schon Freundinnen und Freunde, auch gute darunter.
Wir gingen zum Beispiel viel gemeinsam schwimmen. Immer unten am Lanker See. Ich schwimme noch heute sehr gut und gern und liebe den Lanker See. Heute bin ich dort oft mit meinem neuen Partner und unserem Hund, der auch gern schwimmt.
RE: Meine Kindheit und Jugend
in Öffentliche Ecke von Schnuff 10.04.2012 23:47von Schnuff • 8.558 Beiträge
Mit 14 habe ich mich zum ersten Mal verliebt. Mein Freund hieß Tommy. Ich habe irgendwann viel später erfahren, dass es sein Vater und mein Großvater gewesen sind, die unsere Beziehung zerstört haben, weil sie Angst hatten, wir könnten Sex haben ... meine Mama hat es mir mal erzählt. Was war ich sauer darüber, denn ich habe außer Händchenhalten und Küssen mit dem Tommy doch gar nichts gemacht, dazu waren wir doch viel zu jung. Ich dachte, er hätte mich nicht mehr wollen und war damals sehr unglücklich darüber.
Mit Tommy war ich auf den ersten Demos meines Lebens .. es ging gegen den Vietnamkrieg und so weiter. Das war 1968.
Tja .. 1969 kam ich aus der Schule. Ich sollte auch damals weiter auf's Gymnasium gehen, bekam sogar ein Schüler-Stipendium, was mein damaliger Klassenlehrer für mich organisiert hatte. Meine Mama war aber wieder dagegen und überredete mich, eine Ausbildung zur Industriekaufrau zu machen.
Ich machte die bei der Likörfabrik Kosaken-Kaffee in Preetz.
Ich fand die Arbeit im Büro immer sehr langweilig und hatte vor, nach der Ausbildung, wenn ich erwachsen wäre, in München Journalismus zu studieren.
Schreiben war immer mein Traum als Beruf. Heute übe ich ihn aus .. allerdings ist die Bezahlung nicht so, dass man heute davon träumen könnte, sondern wir schlagen uns so durch. Es ist aber schön, sich mit etwas durchzuschlagen, was Spaß macht .. schöner als mit etwas, das keinen Spaß machen würde.
Meine Mutter hat es leider nicht mehr erleben dürfen, dass ihre Tochter Journalistin wurde .. ich rede immer mit ihr in meinem Thread an meine tote Mutter und hoffe, dass die Toten eine Verbindung zu uns halten. Ich habe meine Mutter sehr geliebt, vielleicht mehr als die meisten Menschen ihre Mütter im allgemeinen lieben. Sie blieb immer bei mir, bis sie starb, was sicher ungewöhnlich für eine Eltern-Kind-Beziehung ist.
Na ja .. damals war ich gerade in der Ausbildung zur Industriekauffrau und hatte seit einigen Monaten damit begonnen, als ich meinen späteren Ehemann und den Vater meiner Kinder Hansi oder genauer Hans-Werner Braasch kennen lernte.
Damit hört die Beschreibung meiner Kindheit und frühen Jugend auf und es geht im Folgethread über meine Ehe und Familie dann weiter.
LG
Renate
RE: Meine Kindheit und Jugend
in Öffentliche Ecke von Schnuff 24.12.2012 19:13von Schnuff • 8.558 Beiträge
59 Jahre Erinnerung an Weihnachten
Teil 1 - Frühe schöne Erinnerungen
http://pferde-tiere-gesundheit-soziales-...ten-teil-1.html
RE: Meine Kindheit und Jugend
in Öffentliche Ecke von Schnuff 16.03.2013 20:30von Schnuff • 8.558 Beiträge
Vertrauen haben und wieder verlieren gehört zum Leben
http://pferde-tiere-gesundheit-soziales-...-verlieren.html
Besucher
0 Mitglieder und 92 Gäste sind Online |
Forum Statistiken
Das Forum hat 1560
Themen
und
9152
Beiträge.
|
Forum Software von Xobor | Forum, Fotos, Chat und mehr mit Xobor |